TEL:  (03378) 801618          FAX:  (03378) 871610        EMAIL:              ADRESSE:  August-Bebel-Str. 2         14974 Ludwigsfelde

 
 
Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
 
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

SHG "Blinde und Sehbehinderte"

Logo Blinde

WER WIR SIND

Die Selbsthilfegruppe „Blinde und Sehbehinderte“ wurde im Jahr 1991 gegründet. Hier treffen sich jeden Monat Betroffene und Angehörige von Betroffenen.  
 

WAS WIR WOLLEN

Wir wollen Gemeinschaft erleben, uns informieren und einander unterstützen.
Wir wollen Einsamkeit vorbeugen und unseren Alltag mit viel Lebensfreude gestalten –  trotz unseres Handicaps.
 

WAS WIR MACHEN


Wir tauschen Erfahrungen aus und besuchen Informations-Veranstaltungen, oder laden Fachleute ein – für Vorträge zu Hilfsmitteln, zu gesetzlichen Grundlagen für den Nachteilsausgleich bzw. zur Antragsstellung für Behindertenausweis oder Rente wegen Erwerbsminderung, aber auch zu allgemein interessierenden Themen.
Wir besuchen Hilfsmittel-Messen, z.B. in Berlin.
Auch Ausflüge, Feiern oder der Besuch von Kulturveranstaltungen usw. stehen auf unserem Programm.
Neue Mitglieder, Blinde und Sehbehinderte, aber gern auch Angehörige und Begleitpersonen sind herzlich willkommen.

Unsere Gruppentreffen finden jeden letzten Dienstag im Monat um 14:00 Uhr, im Waldhaus, August-Bebel-Straße 2, in Ludwigsfelde statt.
Telefonisch erreichbar sind wir über den LuKISS e.V. unter 03378/ 801618

 

Kutschfahrt

Kutschfahrt

Notdose

Vorstellung der Notfalldose durch Angelika Linke

Gruppentreffen

Gruppentreffen

Gruppentreffen mit Thomas Braun

 

 

„Sie dürfen alles anfassen“

SHG „Blinde und Sehbehinderte“ besuchte besondere Führung im Hans-Otto-Theater

Ein Theaterbesuch ist immer etwas Besonderes – und ein Blick hinter die Kulissen erst recht. Seit vielen Jahren bietet das Potsdamer Hans-Otto-Theater Theaterführungen an. Seit 1996 gibt es diese sogar (neben Vorstellungen mit Gebärdensprache) für Gehörlose. Was aber ist mit sehbehinderten oder blinden Menschen? Wie könnten diese das Theater begreifen (im wahrsten Sinne des Wortes)?

Diese Frage stellte sich Dramaturgie-Sekretärin Kerstin Walter, die selbst hochgradig kurzsichtig ist und beschloss, die faszinierende Welt des Schauspiels eben jenen zu erschließen. Die Hausleitung des Hans-Otto-Theaters begrüßte diese Initiative und so erkundet sie regelmäßig mit seheingeschränkten Menschen „ihr Haus“.

Die Ludwigsfelder Selbsthilfegruppe „Blinde und Sehbehinderte“ durfte im April, die Idee kam von Familie Scherz (Dankeschön dafürJ), so eine Führung erleben. Zu Beginn konnten die Gäste im Foyer des Theaters an einem Modell die Architektur des Hauses ertasten. Danach ging es weiter in den Zuschauerraum, dessen sehr funktionell gestaltete Stuhlreihen herausnehmbar sind. „Das HOT (Abkürzung für Hans-Otto-Theater) gehört der Stadt Potsdam und der Saal wird auch für Konferenzen und als Ballsaal genutzt, da ist es wichtig, dass sich die Bestuhlung schnell entfernen oder umbauen lässt“, erklärte Kerstin Walter. Auf der 16 m breiten und 15 m tiefen Bühne wurde gerade das Bühnenbild für das Stück „Der Schimmelreiter“, nach einer Novelle von Theodor Storm, aufgebaut. Die Bühnenarbeiter brauchen Muskeln, um die oft schweren Bühnenteile zu transportieren und zusammenzufügen. Bohrgeräusche und hämmern klang durch den Bühnenraumund begleitete die Besucher bis hinauf in den hohen Bühnenturm. Auf der Technik-Brücke konnte man sie nur noch von fern hören. Dafür lernten die Ludwigsfelder nun die Arbeitsräume kennen, wo die Zauberwelt des Theaters erst erschaffen wird. „Überall riecht es anders“, bemerkten sie, als am Kostüm-Fundus (meterlange Gänge mit Hunderten von Hosen, Röcken und Oberteilen, Stiefel neben zarten Pantöffelchen usw.) angehalten wurde. Engelsflügel und Taucheranzug warteten neben einigen anderen Kostümteilen schon auf die Sehbehinderten. „Sie dürfen alles anfassen, denn das hat eine Kollegin extra für Sie zusammengestellt“, lud die Gastgeberin ein und schon wurden Stoffe betastet und nach Farben gefragt. Weiter ging es in den Mal-Saal, wo gerade die „Spielbrücke“ für das Sommertheater gebaut wurde. Es duftete nach frischer Farbe und Papier – auch hier durfte alles berührt werden und Frau Walter achtete darauf, dass alle sicher durch den großen Raum kamen. Besonders interessant wurde es dort, wo bereits ein Pirat neben einem Grizzlybären wartete.  Ein riesiger Elefantenkopf hing an einer Wand und einige Menschen-Köpfe ohne Körper ließen leichten Grusel aufkommen. Die Tatsache, dass all dies von einer einzigen Mitarbeiterin angefertigt wird, löste bei allen ein respektvolles Staunen aus. Die „Maske“ war der letzte Anlaufpunkt und in vieler Hinsicht der spannendste. Der Duft nach Schminke, viele Perücken (und auch „Glatzen“ aus Latex) die verschiedensten Tönungen für den Teint der Darsteller usw. verzauberten besonders die Damen. Es gibt für jeden Darsteller einen „Holzkopf“ auf dem die neuen Perücken für die jeweilige Rolle geknüpft werden und eine schrittweise Schminkanleitung für alle Rollen. Besonderes Fingerspitzengefühl brauchte man für die Blutkissen (fassen sich ganz weich an, wie ein Waschmittel-Tab). Am Ende bedankte sich die Ludwigsfelder Selbsthilfegruppe sehr herzlich bei Kerstin Walter und nahm in der Theaterkantine noch einen kleinen Imbiss ein. Da den Gästen dort die sympathische und engagierte „Theater-Frau“ noch einmal begegnete, endete der interessante Tag mit angeregten Gesprächen. Die Mitglieder der SHG „Blinde und Sehbehinderte“ Ludwigsfelde bedanken sich von ganzem Herzen bei Kerstin Walter, die ihnen einen unvergesslichen Besuch im Potsdamer „Musentempel“ beschert hat.

M.Ruden

Modell "begreifen"

 

in der Maske

 

Hinter der Bühne

 

im Fundus

 

Elefantenkopf

 

Lange geplant und von allen Teilnehmern ersehnt – unser Ausflug in den Spreewald.

Am 30. Juli 2020 machten sich 12 Teilnehmer unserer SHG bei bestem Wetter in 3 Fahrzeugen auf den Weg nach Schlepzig im Oberspreewald.

In der Pension Krüger wurden wir in einer typischen Spreewald - Scheune zum Kaffeetrinken erwartet. Nachdem wir uns mit leckerem Kuchen, aber auch Schmalz- und Leberwurststullen gestärkt hatten, freuten wir uns schon auf die Kahnfahrt. Einige Ausgehungerte versorgten sich aber noch mit echten Spreewaldgurken und Gläsern mit Selbstgeschlachtetem – so für alle Fälle!

Auf dem Weg zum Kahn begrüßten uns die Schlepziger Störche mit lautem Geklapper und zeigten uns ihr Nest und ihren Nachwuchs. Wir waren begeistert, dass sie so gut drauf waren, denn Babys können ja nicht genug sein!

 

Herr Krüger erwartete uns schon am Kahn und nachdem wir alle einsortiert waren, ging es los, um  5 km der insgesamt etwa 1.000 km des Ober- und Unterspreewaldes zu erkunden.

So eine schöne beeindruckende Landschaft, so eine Ruhe!

Ab und zu war eine Biberburg, ein Nutria mit seinem Nachwuchs, ein Eisvogel und besonders große hübsche Libellen zu sehen. Herr Krüger wies uns auf besondere Bäume und Sträucher hin und erzählte Begebenheiten aus dem Spreewald. Die Fahrt war ganz wunderbar.

Weiter ging es dann nach Kleinschulzendorf, wo wir im „Märkischen Eck“ bei einem leckeren Abendessen den Tag ausklingen ließen. Es war ein würdiger Abschluss dieses rundum gelungenen Ausfluges, der lange nachklingen wird.

Herzlichen Dank allen Helfern, den Organisatoren und Kraftfahrern.

Alle Teilnehmer waren sich einig – der Spreewald sieht uns wieder.

 

Ilonka Wagner –Gruppensprecherin-

Angelika Linke

Kahnfahrt

 

Kahnfahrt 2

 

Landschaft