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Austausch über eine heimtückische Krankheit

Diabetikertreff Ludwigsfelde unterstützt Mitglieder beim Umgang mit einem Leiden, das man zunächst nicht bemerkt

 

„Diabetes tut nicht weh“, sagt Renate Krüger vom Diabetikertreff Ludwigsfelde. Aber sie ist heimtückisch. Die Gruppe um Renate Krüger trifft sich einmal monatlich zum Austausch untereinander, diesmal in der Ludwigsfelder „Salzgrotte“, einem privaten Wellness-Unternehmen.

Jeden dritten Montag im Monat kommen die Mitglieder der Diabetiker-Gruppe in Ludwigsfelde zusammen. Hauptthemen sind dabei selbstverständlich der Umgang und die Erfahrungen mit der Krankheit. Renate Krüger: „Wir reden über unsere Erfahrungen mit Diabetes und kümmern uns umeinander. Und natürlich berichten wir auch über Neuigkeiten.“ Dabei demonstriert sie einen kleinen Sensor auf dem Oberarm, mit dessen Hilfe sie jederzeit ihren Blutzuckerspiegel messen kann. Bisher war jede Blutzuckermessung mit einem Stich – und damit mit Schmerzen – verbunden. Trotzdem stößt die neue Messmethode hier nicht überall auf Zustimmung.

Neben solchem Erfahrungsaustausch gehören Vorträge von Spezialisten über Medikamente, Ernährung und Lebensweisen zum Angebot der Gruppe. Chronisch Kranke müssen ständig Entscheidungen treffen, welche Behandlung sinnvoll ist, welche Alternativen es gibt und wie sie auf die Folgen reagieren sollen, wenn sie beispielsweise ihren Beruf nicht mehr im normalen Maß ausführen können. Was kommt bei einer Erwerbsunfähigkeitsrente oder bei einer Umschulung auf mich zu?

Die Treffen der Diabetiker finden ab Januar zumeist im Waldhaus Ludwigsfelde unter dem Dach der Kontakt- und Informationsstätte für Selbsthilfe/Selbsthilfegruppen (LuKISS) statt. Aber wenn es der Anlass erfordert, geht man auch gerne mal an andere Orte. In der Salzgrotte, einem Gesundheitsunternehmen im Herzen Ludwigsfelde, geht es zum Beispiel um die Wirkung von Salz auf das allgemeine Wohlbefinden. Was das mit Diabetes zu tun hat, erklärt Daniela Harz, die Besitzerin der Salzgrotte, so: „Zu uns kommen zwar in erster Linie Asthmatiker oder Menschen, die an Rheuma oder Schuppenflechte oder an COPD leiden. Aber grundsätzlich wirkt sich jeder Infekt auch bei Diabetes negativ aus.“

Dabei lässt die Bestätigung der Diabetiker nicht lange auf sich warten, nicht umsonst treffen sie sich hier regelmäßig mindestens zweimal jährlich, um in der Salz- oder der Solegrotte zu inhalieren oder etwas für die Durchblutung zu tun. Und Ernährungstipps gibt es bei diesen Gelegenheiten auch.

 

Autor: Udo Böhlefeld

aus: MAZ 23. Oktober 2019

 

Bild zur Meldung: Die Selbsthilfegruppe Diabetes in der Salzgrotte Foto: Udo Böhlefeld