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SHG Epilepsie zu Gast zum „Herzberger Gespräch“

Zu Gast zum „Herzberger Gespräch“ zum Schwerpunkt Epileptologie

 

Am 14. November 2018 fand im Evangelischen Krankenhaus in Berlin- Lichtenberg einer guten Tradition folgend ein weiteres „ Herzberger Gespräch“ zum Schwerpunkt Epileptologie statt, zu dem auch ich, als Gruppensprecherin der Ludwigsfelder SHG „Epilepsie“ und Mitglied im LuKISS e.V. eingeladen war.

 

Zum Thema „Komplexe Erkrankungen erfordern komplexe Therapien“ sprach Professor Dr. Meencke, Medizinischer Direktor i.R. des Epilepsie Zentrums Berlin-Brandenburg.

Er machte darauf aufmerksam, dass Betroffene nicht nur an epileptischen Anfällen leiden, die unterschiedlich medizinisch versorgt werden können. Es treten ebenso Nebenwirkungen auf, die auf die anfallsauslösende Hirnregion zurückzuführen sind. Diese erfordern weitere Behandlungen. Hier kommt es besonders darauf an, die Lebensqualität und gleichzeitig die berufliche und soziale Rehabilitation soweit wie möglich zu gewährleisten. Aus diesem Grund arbeiten Fachärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und weitere in kooperativen Netzwerken eng zusammen.

Es ist kein Geheimnis, dass bei der endgültigen Diagnose Epilepsie für die Patienten oft eine Welt zusammenbricht. Viele resignieren und beantragen Erwerbsunfähigkeitsrente, weil sie aus ihrem Arbeitsleben gedrängt wurden, was aber oft nicht nötig gewesen wäre. Sie ziehen sich immer mehr zurück und auch die Familie ist verunsichert im Umgang mit betroffenen Angehörigen.

Umso wichtiger ist es, die Komplextherapie zu bewerten. Prof. Dr. Meencke machte ebenso auf die Kurzsichtigkeit der Finanzpolitik im Gesundheitswesen aufmerksam. Krankenhäuser werden veranlasst, immer sparsamer mit bereitgestellten Geldern zu wirtschaften. Praktizierende Ärzte nehmen sich weniger Zeit für ihre Patienten, weil auch sie an Kostenvorgaben gebunden sind. Dabei gehört dieses Konzept der „Komplexbehandlung der Epilepsien“, dass unter dem Namen Comprehensive Care bekannt bist, längst zu den international anerkannten Standards der Epilepsiebehandlungen.

Man kann also das Engagement der Mitarbeiter bei diesem Konzept nicht hoch genug schätzen.

 

Hinweis: Die Treffen der SHG „Epilepsie“ finden monatlich jeweils am letzten Montag um 17:30 Uhr im Waldhaus Ludwigsfelde, August-Bebel-Straße 2 statt.

                                                                                                                  Gabriele Walter

                                                                                                  Gruppensprecherin SHG „Epilepsie“